Projekttitel
Metastasis in Ewing Tumors
Projektleitung
PD Dr. rer. nat. Günther
Richter - guenther.richter@lrz.tum.de
Prof. Dr. med. Stefan Burdach - stefan.burdach@lrz.tum.de
Vorhabenziel
Die Metastasierung bei Ewing
Sarkomen verläuft hämatogen und die Prognose für Patienten
mit metastasiertem ES bei Diagnose ist schlecht. DNA
Mikroarray-Analysen identifizieren die Histon-Methyltransferase
EZH2, den G-Protein gekoppelten Rezeptor 64 (GPR64), und Dickkopf,
Xenopus, Homolog 2 (DKK2) als deutlich hochreguliert in Ewing
Sarkomen (ES). Während EZH2 nach RNA Interferenz (RNAi) zu
einer Suppression des Tumorwachstums und kompletter Blockade
der Metastasierung führte, supprimierte der 'knock down'
von GPR64 nur den hochinvasiven metastatischen Phänotyp des
Tumors. DKK2 schließlich scheint besonders das invasive
Knochenwachstum des Tumors zu beeinflussen. Wir wollen die
verantwortlichen Mechanismen genauer analysieren und nach 'small
molecules' suchen, die in der Lage sind, diese Prozesse zu
beeinflussen. Wir erwarten ein besseres Verständnis der
zugrunde liegenden metastatischen Mechanismen dieses Tumors,
das uns helfen soll, die Therapie zu verbessern und neue
Behandlungsoptionen für diese Erkrankung zu entwickeln.
Arbeitsplanung
Das Projekt ist in folgende
Arbeitsschritte gegliedert:
- Untersuchung der durch DKK2, EZH2 oder GPR64 beeinflussten Gene und ihrer Bedeutung für die Malignität des Tumors durch RNA Interferenz
- Sondierung und Evaluierung von 'small molecules', die möglicherweise die Invasivität von Ewing Sarkomen beeinflussen
- Injektion von shRNA-modifizierten Ewing Sarkomen sowie 'small molecules' in einem humanisierten Mausmodel und Analyse der Tumormetastasierung
- Untersuchung der prognostischen Bedeutung der untersuchten Gene für den Verlauf bei lokaler und disseminierter Erkrankung
Ergebnisverwertung
Nach RNA Interferenz
vermittelter Evaluierung des Beitrags individueller Gene zur
Metastasierung soll der therapeutische Wert einzelner 'small
molecules', spezifisch für diese Prozesse, untersucht und in
einem Mausmodel getestet werden. Entsprechende Reagenzien
sollen in klinischen Pilotstudien in Kooperation mit
Industriepartnern innerhalb des Konsortiums geprüft werden und
zur Patentierung neuer Medikamente für die Behandlung von ES
führen.